NICHT




Es ist ja nicht so, dass man da irgendwie rauskäme. Wir wollten das so, wir wollten das nicht so. Es ist mehr die Frage, als die Aussage und am Anfang wie am Ende steht, archetypischerweise, nur ein Gefühl. Mehr nicht. Die Musik ist das Medium, weil es zweckdienlich ist. Die Stimmung wird ausgepolstert, das Ambiente erfriert unter den alljährlich wiederkehrenden Zweifeln. Und alles, was bleibt, ist das Gefühl. Denn das Gefühl vergeht nicht, man kann es schließlich auch nicht einfangen. Es geht nun darum, sich dieser Enpfindung anzunähern, ohne sie zu zerstören, ohne den kreativen Kanal zu verstopfen. Und dazu brauchen wir Musik. Atmosphäre entsteht durch Musik. Und Tiefe durch Texte. Und Tiefe durch Musik und Atmosphäre durch Texte. Die Ebene ist bereit, geteilt zu werden, um wieder ein Ganzes zu werden. Wir sind nicht die Töne, die wir spielen, wir sind Menschen. Und, da Menschen unfähig sind, sind sie auch nicht imstande, Töne zu werden. Also müssen wir uns welche machen, sie hin-und-her kauen und schließlich verdichtet den Zusammenhang aus ihnen erstellen. Und was herauskommt sind Regentropfen an einer beschlagenen Fensterscheibe, die Worte "Ich Liebe Dich", oder sei´s ein Nagel, der an einer Glasflasche entlangkratzt. Wichtig ist das Gefühl, die Gänsehaut, das Moment. Alles Abscheuliche, alles unfassbar Grausame muss genau hier stattfinden, damit es nicht in der Welt da draußen vorkommen muss. So entsteht eine andere Warnehmung. Vielleicht wird es ja zugelassen.




nicht sind
nikolas darnstädt - robert lüngen - adrian ciesielski